Projekte
Smart Youth – Smart Choice
Das Projekt „Smart Youth – Smart Choice“, initiiert vom Oekozenter Pafendall und gefördert von der Œuvre Nationale de Secours Grande-Duchesse Charlotte, widmet sich der Aufklärung und Sensibilisierung von Jugendlichen über den Ressourcenverbrauch und die Umweltauswirkungen von Smartphones und anderen Elektrogeräten.
Mit einem Start im Juli 2024 und einer Laufzeit von drei Jahren (bis Juni 2027), zielt das Projekt darauf ab, ein umfassendes pädagogisches Angebot für Bildungseinrichtungen und Jugendorganisationen zu entwickeln. Besonders im Fokus steht das Smartphone, das als Sinnbild für den heutigen Konsum von Elektronikprodukten dient und den Alltag der Jugendlichen prägt.
Smartphones sind heute aus dem Leben von jungen Menschen nicht mehr wegzudenken, weshalb das Projekt auf diese Zielgruppe zugeschnitten ist. Jugendliche im Alter von 12 bis 26 Jahren sollen durch Workshops und didaktische Materialien für die ökologischen und sozialen Herausforderungen der Smartphone-Nutzung sensibilisiert werden. Ziel ist, ihr Bewusstsein dafür zu stärken, dass die Produktion dieser Geräte oft mit erheblichen Umweltbelastungen wie Rohstoffabbau, Energieverbrauch und CO2-Emissionen verbunden ist. Zudem werden die sozialen Auswirkungen, wie die schlechten Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern, insbesondere im globalen Süden, thematisiert.
Vom Kopf zur Hand(lung)
Im Rahmen des Projekts wird gemeinsam mit Partnern ein pädagogischer Werkzeugkasten bestehend aus (überwiegend digitalen) Materialien für den Einsatz im Unterricht und bei Workshops an Jugendeinrichtungen entwickelt. Die Materialien können von Einrichtungen, Lehrkräften und allen Interessierten frei genutzt werden.
Ein besonders innovatives Merkmal des Projekts ist seine Modularität und die digitale Verfügbarkeit der Materialien, wodurch es leicht in verschiedene schulische und außerschulische Bildungsprogramme integriert werden kann. Die Workshops umfassen interaktive Übungen, digitale Lernkarten und anschauliche Materialien wie Weltkarten und Infografiken. Dabei wird ein breites Spektrum von Themen behandelt – vom Ressourcenverbrauch über die Energieeffizienz bis hin zur Kreislaufwirtschaft und Reparierbarkeit. Ein spezielles Modul widmet sich der Frage, was mit alten Smartphones geschieht, wenn sie entsorgt werden, und wie Jugendliche selbst dazu beitragen können, dass die Lebensdauer von Handys verlängert und mehr Handys weiterverwendet werden.
Neben der bloßen Wissensvermittlung legt das Projekt somit großen Wert auf konkrete Handlungsmöglichkeiten. So werden Sammelaktionen von Altgeräten für gute Zwecke organisiert. Außerdem werden die Jugendlichen dafür sensibilisiert, ihre Handys länger zu nutzen, Second-Hand-Geräte zu kaufen oder beim Kauf eines neuen Smartphones auf die Reparierbarkeit zu achten (siehe auch Oekotopten-Ratgeber und Handy-Liste).
Die Workshops, die von den Umweltberatern des Oekozenter Pafendall angeboten werden, vermitteln neben theoretischem Wissen vor allem auch praktische Kompetenzen und Fertigkeiten, wie etwa die eigenhändige Reparatur kleinerer Defekte mit Hilfe eines Werkzeugkastens zur Reparatur von Handys. Damit soll die Eigenverantwortung der Jugendlichen gestärkt und ihre Selbstwirksamkeit gefördert werden.
„Smart Youth – Smart Choice“ ist ein wegweisendes Projekt, das Jugendliche nicht nur für den nachhaltigen Umgang mit Elektronik sensibilisiert, sondern ihnen auch praktische Werkzeuge an die Hand gibt, um aktiv Veränderungen herbeizuführen. Durch die Verknüpfung von Umweltbildung, sozialem Engagement und praxisnahen Workshops trägt das Projekt dazu bei, eine Generation heranzubilden, die sich ihrer Verantwortung für die Umwelt und die Gesellschaft bewusst ist und bereit ist, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Mitmach-Aufruf & nächste Schritte
Im Sommer 2024 fand ein erster Austausch mit dem CITIM / ASTM und der SDK Akademie dazu statt, was es bereits an Materialien gibt, was fehlt bzw. was noch interessant für die pädagogische Arbeit sein könnte und wie und mit welchen Organisationen zusammengearbeitet werden könnte. Derzeit werden weitere potentielle Partner kontaktiert.
Außerdem werden die ersten digitalen Materialien und Tools ausgearbeitet, welche im Laufe des Schuljahres 2024-2025 bei Pilot-Workshops erstmals getestet werden, z.B. bei Umwelttagen oder im Rahmen von Themenwochen.
Wenn Sie in einer Sekundarschule oder Jugendeinrichtung tätig sind und Interesse an dem Projekt und den Workshops haben, würden wir uns freuen, wenn Sie sich bei uns melden.
Kontakt: camille.muller@oeko.lu, Tlf.: 43 90 30 23
Mehr Infos zum Thema Handys und Reparierbarkeit finden Sie auf: www.oekotopten.lu