3. Auflage der Veranstaltung „Bauerenhaff an der Stad“

Am vergangenen 2. und 3. April 2022 veranstaltete die Vereinigung „Lëtzebuerger Landjugend und Jongbaueren“ auf der Place de la constitution zum 3. Mal das Event „Bauerenhaff an der Stad“. Trotz eisiger Kälte und vereinzelter Schneeschauern fanden viele Besucher den Weg auf den etwas anderen „Erlebnis-Bauernhof“, auf dem auch die „Ekologesch Landwirtschaftsberodung“ des Oekozenter Pafendall mit einem Stand vertreten war.

Ganz im Sinne des Events nutzte die Landwirtschaftsberatung die Gelegenheit, um Dialoge zwischen Verbraucher:innen und landwirtschaftlichen Akteuren anzuregen. Ziel war, die Erwartungen sowohl von Seiten der Konsumenten an die Produzenten als auch umgekehrt vom Produzenten an den Konsumenten in Erfahrung zu bringen, mit einem Schwerpunkt auf Umwelt- und Naturschutz in der Landwirtschaft. Ihre Aussagen wurden auf Pinnwänden gegenübergestellt.

Die Umfrage kann man nur als Erfolg bezeichnen. So regte der Stand zahlreiche Besucher aus beiden Gruppen zum Austausch und Nachdenken an und zeichnete ein Stimmungsbild.

Hintergrund der Umfrage bildete eine Bedarfsanalyse, welche in der Landwirtschaftsberatung derzeit in Arbeit ist. Ihr Ziel ist es herauszufinden, welche Hürden und Möglichkeiten es für Klima-, Umwelt-, und Naturschutz in landwirtschaftlichen Betrieben in Luxemburg gibt.

Die Ergebnisse der Meinungsumfrage werden nach ihrer Auswertung auf der Internetseite www.oekozenter.lu veröffentlicht. So viel sei aber schon gesagt: Die Erwartungen vonseiten vieler Konsumenten an die Landwirtschaft sind hoch. Der Ruf nach mehr Bio, Obst und Gemüse und vermehrtem Natur-, Ressourcen- und Umweltschutz sticht deutlich hervor. Gleichzeit erscheinen sie vielen landwirtschaftlichen Akteuren teilweise realitätsfremd. Denn die meisten Produzenten möchten diese Forderungen gerne erfüllen, erleben jedoch, dass Verbraucher nicht bereit sind, ihnen hierfür korrekte Preise zu zahlen. Ihre  Botschaft an die Verbraucher ist daher besonders pregnant: „Kauft das, was ihr fordert“

Somit stellt sich die Frage, wie wir in Zukunft die Erwartungen beider Seiten näher zusammenbringen können, um gemeinsam in einem nachhaltigen System den Bedarf an gesunden Lebensmitteln in Einklang mit Natur-, Umwelt- und Tierschutz zu decken, aber gleichzeitig eine sozial gerechte Einkommensstruktur für die Landwirtschaft sicherstellen. Hierzu möchte die Landwirtschaftsberatung einen Beitrag leisten.

Abschließend möchten wir der Lëtzebuerger Landjugend an Jongbaueren sowie allen beteiligten Partnern für die hervorragend organisierte und gelungene Veranstaltung danken.