Monatlicher Stammtisch „Bauen a Renovéieren“ im Oekozenter Pafendall

In den vergangenen Monaten fanden sich eine Reihe Bauinteressierte zu unseren regelmäßigen Stammtischen zusammen.

Beim ersten Treffen besprachen sich ein Dutzend Gäste mit Architekt Stephan Hain. Anhand eines Vortrags wurden die unterschiedlichen Möglichkeiten bei der thermischen Sanierung von Altbauten besprochen. Die offene Runde ließ reichlich Raum für kontroverse Diskussionen über die Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen und Materialien sowie die grundlegende Ausrichtung der luxemburger Politik hinsichtlich der Dämmung der thermischen Hülle eines Hauses.

In gemütlicher Runde wurden beim zweiten Treffen Energiepass und Energieberatung besprochen. Während die Energieberatung konkrete Dämmmaßnahmen am Gebäude vorschlägt und zur Erlangung von Subsiden vom luxemburger Staat vorgeschrieben ist, dient der Energiepass zur Ermittlung des Energiebedarfs von Gebäuden. Anhand eines fiktiven Passivhauses wurden die einzelnen Bestandteile des Energiepasses beschrieben und gezeigt, welche Informationen in die Bedarfsrechnung einfließen. Natürlich kam es auch hier zu Diskussionen über die Qualität der Energiepässe und die teilweise eklatanten Abweichungen zwischen dem theoretischen Bedarf eines Gebäudes und dem tatsächlichen Verbrauch am Heizwärme. Hier wurde viel Kritik an der aktuellen Situation in Luxemburg laut.

Interessehalber stellten Gäste und Gastgeber dem modernen Passivhaus mit 160 m² Wohnfläche eine alte ‚Heizmethode‘ gegenüber. Früher wurde oftmals nur ein Raum, nämlich die Küche beheizt. Im genannten Beispiel waren die Fenster einfach verglast und sehr undicht, die Fassade nicht gedämmt sowie alle die Küche umgebenden Räume nicht beheizt. Erstaunlicherweise benötigte die alte Küche dennoch weniger örtlich geschlagenes Holz als das Passivhaus. Ist bei letzterem natürlich die Nutzfläche viel größer, muß man doch feststellen, dass die Alten auch nicht ganz auf dem falschen Weg waren und ihre Methode hatten, Energie zu sparen.

Beim 3. Stammtisch wurden Niedriegenergie-, Passiv- und Nullenergiehäuser besprochen. Hierbei wurde nur kurz auf die technischen Anforderungen und die Definition eingegangen, um für die Diskussion eine Basis zu legen. Es wurde über die Ziele der einzelnen Bauformen, die Ziele der zukünftigen Planungen und die Sinnhaftigkeit der Entwicklung diskutiert.

Alle Bauinteressierten sind eingeladen, an den Gesprächsrunden in die Brasserie des Oekozenter Pafendall (6, rue Vauban in Luxemburg/Pfaffenthal) teilzunehmen.
Die Veranstaltungen sind jeweils um 19:30 und dauern zwischen 1,5 – 2 Stunden.

Bitte jetzt schon vormerken: Ab Januar 2015 werden wieder Stammtischrunden stattfinden

Die genauen Termine finden Sie unter www.oekozenter.lu.